Einen riesigen Stalaktit im Klammergriff hänge ich an der Route Chipojo und wage einen Blick nach unten. Verdammt ist das hoch!
Hier sollte ich besser nicht herunterfallen, denn ich würde den sich unter mir befindenden und bereits bezwungenen Felsvorsprung streifen. Ich merke wie meine Hände am Felssen abzurutschen beginnen. Man nennt es wohl nicht umsonst „Tropfstein“. Schnell wandern meine Hände zum Chalkbalk und weiter geht es durch den Felsspalt der Cueva Larga nach oben.
Der Mogote-Felsspalt Cueva Larga
Heute steht Klettern in den nahegelegenen Höhlen von Viñales auf dem Programm. Zunächst wollen wir zur Cueva Larga. Dieser Sektor steht dick unterstrichen auf meiner Viñales To Do Liste, denn die Fotos die ich bereits davon gesehen habe sind phänomenal.
Es handelt sich um einen riesigen fast 100 Meter hohen Felsspalt, der wie eine schmale Höhle in einen Mogote hineinführt und ihn einmal von unten nach oben in zwei parallel sich gegenüberstehende Kletterwände teilt.
In diesem Felsspalt gibt es viele Kletterrouten, die wir heute erkunden möchten.
Zeckenreicher Wanderweg zur Kletterwand
Von der Casa Bernardo & Belkis ist es nur ein Katzensprung bis zur Cueva Larga. Der Weg dahin führt wieder die Adela Azcuy Norte in Richtung Tal und biegt dann statt nach rechts zur Finca Raul, nach links auf einen Wanderweg ab.
Gut, dass es heute nicht geregnet hat, denn der rote lehmige Boden verwandelt sich bei Niederschlag in eine schlammige Angelegenheit.
Am Ende des Pfades gelangen wir zu einem abgelegenen Haus mit dazugehörigen Tabakfeld und Tabaktrockenhaus. Hunde bellen uns an, doch die Hausbesitzer geben uns ein Zeichen, dass wir passieren dürfen.
Nun geht es etwas querfeldein über Wiesen und Felder zum Felsen. Meine Leggings sind bereits voller Klettenköpfe. Eine lange Hose ist in Kuba trotz der warmen Temperaturen beim Klettern durchaus angebracht, denn in den kühlen Klettersektoren gibt es in der Regel viele Moskitos.
Außerdem sind die Felder, Wälder und Wiesen voller garrapatas (Zecken). Ricky, der immer in kurzen Hosen unterwegs ist, hatte bereits am Vorabend so einige entfernen müssen. Doch keine Sorge – die kubanische Zecke ist im Vergleich zur deutschen Zecke ungefährlich und überträgt keine Krankheiten.
Verstecktes & gut getarntes Höhlensystem
Am Felsen angekommen führt uns Ricky zu einem versteckten Wanderpfad, der über Felsblöcke steil in den Wald hinaufführt. Alleine hätte ich den bestimmt nicht gefunden.
Schon sehe ich den dunklen Felsspalt vor mir, in den wir hineinklettern werden. An den Felswänden am Höhleneingang kann ich einige Bolts ausmachen. „Hier sind einige super einfache Routen, perfekt für Anfänger“, meinte Elvira.
Der Höhleneingang wird durch riesige, runde Felsbrocken versperrt, die vor vielen tausend Jahren wohl herabgefallen sind. Vorsichtig klettern wir über die Brocken, und konzentrieren uns darauf, wo wir hintreten. Bei einem falschen Tritt fällt man direkt in die Höhle hinein.
Am Ende des Brockens angekommen, schaue ich in die Höhle herab. Vor mir sind einige provisorische Stufen aus Eisenstangen in den Felsen gebohrt, welche als Hilfe zum Hinabsteigen in den Felsspalt dienen. Ob dieses kubanische invento wohl hält? Die unterste Stufe ist bereits zerstört und hängt vom Stein ab. Vorsichtig kraxeln wir mit unserem schweren Klettergepäck den Felsbrocken herab und helfen Elvira mit dem Baby hinunter.
Moskitoreiches Kletterparadies im Höhlenspalt
Wow! Ich bestaune den vor mir liegenden Raum vom riesigen Felsspalt. So lang habe ich mir die Höhle nicht vorgestellt! In ca. 15 Metern Höhe hoch über mir scheint die Sonne. „Um 4 Uhr Nachmittags müssen wir hier abbauen, da die Sonne um den Mogote herum ist und dann fast kein Licht mehr in die Höhle kommt. Dann sieht man die Griffe nicht mehr.“, meinte Ricky.
Gegen Nachmittag soll es eine Zeit geben, in der es hier richtig warm wird – der Moment wo die Sonne direkt am Eingang des Felsspaltes steht und hineinscheint. Die Cueva Larga ist auch deswegen sehr beliebt, da man hier am Vormittag im Schatten klettern kann, wo die anderen Felswände noch in der prallen (Vor-)Mittagssonne stehen.
Nach nur 5 Minuten in der Höhle beginnen mich nun die Mücken zu attackieren. Ich sprühe mich schnell ein und ziehe mir ein lockeres Hemd über, was mich einigermaßen vor den Biestern beschützt. Auf gehts zur Planung unserer Kletterrouten.
„Versteckte Besessenheit“
Auf der linken Seite sind ein paar ziemlich schwere Routen und Ricky liebäugelt bereits mit der Oculta obsesión (Versteckte Besessenheit), einem 6c der ziemlich viel Ausdauer erfordert und am Ende der Route mit einem besonders harten Einzelzug belohnt.
Während Ricky in die Höhe klettert bestaue ich die Wand – sie ist voller grünliche Mineralsteine die wie verborgene Schätze klitzern. Auf der gegenüberliegenden Seite hängen wunderschöne Tropfsteingebilde von den Wänden. Die nehmen wir uns für danach vor.
Ricky ist in der Zwischenzeit an der schwersten Stelle der Wand angekommen. In einer Stalaktitenformation hoch oben, kann er seinen kompletten Oberkörper drunterklemmen und so etwas verschnaufen, bevor es zum letzten schweren Zug geht.
Mehrseillängen-Klettern in kubanischen Karststeinhöhlen
Nachdem diese Route bezwungen ist, widmen wir uns der gegenüberliegenden Seite. Relativ am Ende der Höhle gibt es den kurzen Multi-pitch „Fernandos Hideaway“ mit 3 Variantionen für die erste Seillänge. Einer davon ist ein 5er mit dem wir beginnen und zu einer kleinen Höhle am Ende der Route gelangen. Diese Höhle führt ca. 5 Meter in den Berg hinein und endet am äußeren Ende der Wand. Von hier aus kann man direkt aus dem Berg aufs Tal hinausschauen.
Ich habe noch nie eine Mehrseillängenroute gesehen und lasse mir die Technik erklären. „Viñales hat so einige davon“, erklärt mir Elvira. „Den längsten findest du im Sektor Palenque, das ist die Route Cimarrones mit 6 Seillängen im Schwierigkeitsbereich 4-6c und herrlichen Ausblicken“.
Klettern und Stalaktitenbezwingen
Doch interessanter sind für uns die zwei traumhaften 6a Routen nebenan. Diese beiden Kletterrouten verlaufen entlang herrlicher Stalaktiten. Und was gibt es schöneres, als hautnah diese traumhaften Felsformationen zu entdecken und zu überwinden? Ich als Anfänger habe an der Route namens „Chipojo“ noch ziemlich zu kämpfen, denn das viele Hochhangeln an den Tropfsteinformationen erfordert viel Kraft. Doch jede bezwungene Formation belohnt mit einer kleinen Plattform auf ihrem „Kopf“ zum Verschnaufen.
„Mediterrane Brüste“
Während ich mich von dem „Chipojo“ erhole, nehmen meine Kumpanen die Route „Tetas Mediterraneas 6b+“ ins Visier. Übersetzt „Mediterrane Brüste“ heißt Sie aufgrund der vielen rundlichen Felsformationen die sich auf dieser Route befinden. „Eine der schönsten Routen hier in der Cueva Larga“, meint Ricky begeistert. Doch die Route erfordert ziemlichen Respekt, denn der Schritt zum ersten Bolt ist etwas kompliziert und liegt direkt unter einem Felsbrocken, Und wer möchte schon vor dem ersten Bolt auf einem Felsen landen?
Problematische Sichtverhältnisse
Die Sonne steht mittlerweile so hoch, dass Sie genau in den Felsspalt der Cueva Larga hineinscheint. Die uns umgebende Helligkeit erschwert durch die Lichtreflexe und Schatten die Sicht auf die Griffe. Wir packen daher zusammen und machen uns auf zum nächsten Sektor der Cueva de la Cabeza de la Vaca („Höhles des Kuhkopfes“). Kurz „Cueva de la Vaca“ hat ihren Namen aus früheren Zeiten behalten. Nach Hörensagen wurden hier früher die Schädel der verbotenerweise geschlachteten Kühe versteckt, denn das Schlachten und der Verzehr von Rindfleisch waren in Kuba viele Jahre lang untersagt und wurden mit heftigen Strafen vergolten.
Die Finca vom Tabakbauern Raul Reyes
Die Finca Raul Reyes ist sozusagen das Eingangstor zur Höhle Cueva de la Vaca, welche den riesigen „Mogote del Valle“ durchquert. Der Bauer Raul Reyes war bei den Kletterern sehr bekannt und sein Tod letzten Monat erschütterte Kubas Kletterwelt. In seiner gemütlichen Finca kann man es sich in Hängematten bequem machen und einen „Coco Loco“ (frisch geöffnete Kokosnuss mit Rum verfeinert) trinken oder direkt beim Bauern Honig, Kaffee und Zigarren kaufen.
Auch der Kletterreiseführer „Cuba Climbing“ kann hier in der Regel in englischer Ausgabe erworben werden. Attraktion der Finca waren die zwei riesigen Jutias (Baumratten), welche hier lebten und in Lichtgeschwindigkeit angebotene Bananen und Guaven verschlungen hatten. Wehmütig schauen wir uns die hier vorhandene Pinnwand mit Stickern von Kletterern aus der ganzen Welt an und erinnern uns an vergangene Aufenthalte in Viñales.
Umringt von Klettersektoren
Wir durchqueren die Finca und laufen auf einem herrlichen palmenbewachsenen Pfad zur Kuhschädelhöhle. Zu unserer Linken beackert ein Bauer traditionell mit Ochsenpflug seinen Acker. Hinter seinem Feld erhebt sich eine enorme und herrlich braun-ockerfarben besprenkelte Kletterwand am Mogote in die Höhe. „Wow!“, entfährt es mir und mit großen Augen bestaune ich die Wand.
„Hier am Mogote del Valle befinden sich gleich mehrere Klettersektoren“, klärt mich Ricky auf. „An dem Bereich den du siehst, befinden sich die Routen der Sektoren Pared de los Tormentos und Milenio“. Es fällt mir schwer meinen Blick von dieser Naturschönheit zu reißen und weiterzugehen.
Hundert Treppenstufen zum Kletterparadies
Nachdem einen Zaun um ein Viehgatter über eine Art abenteuerliche Holztreppe überwunden haben, erstreckt sich vor uns eine herrlich grüne Wiese mit mehreren faszinierenden Felsblöcken – perfekt zum Bouldern! Schweinchen suchen an dem angrenzenden, matschigen Tümpel nach Futter und Abkühlung. Da stehen wir bereits vor der berüchtigten Treppe zur Höhle „Cueva de la Vaca“ – steil und zum Teil moosbewachsen windet sie sich vor uns durch den Wald nach oben.
Trotz guter Kondition kommen wir alle nach Luft schnappend oben an – die Treppe hat es echt in sich! Doch am Ende werden wir mit einem herrlichen Panoramablick über das unter uns liegende Tal und dem Eingang zur Höhle belohnt.
Kubanisches Wespennest
Ausländische Kletterer haben hier an der Cueva de Vaca die ersten Routen im Jahr 2020 angebracht. Auch hier sollte man wieder auf den Rat der Locals hören und schauen, welche Routen überhaupt noch aktiv sind.
Es gibt Routen links außen an der Cueva, welche nun voller Wespenwaben hängen. Und wer hat schon Lust auf einen Wespenangriff in luftiger Höhe? Von vergangen Aufenthalten in Jibacoa kenne ich bereits die großflächigen Bienenwaben. Doch die kubanischen Wespen haben hier ganz eigenartige Gebilde gebaut: die Waben hängen wie dünne, graue Schläuche vom Felsen herab. Der Boden ist übersät von getrockneten, grauen Wespenwaben.
Desweiteren gibt es Routen, die schlecht angebracht wurden. Die Routennamen hier in Viñales sind ziemlich vulgär und sollten besser nicht im Wörterbuch nachgeschlagen werden. So findet man hier zum Beispiel die nicht empfohlene Route „La Mierda“, die Ihren Namen der schlechten Anbringung der Bolts durch ausländische Touristen verdankt.
Aufwärmen an der Außenwand
Die Kletterrouten am Sektor Cueva de la Vaca können wir grob in drei Bereiche aufteilen – linke Wand außen am Eingangstor zur Höhle, Innenbereich der Höhle und rechte Wand, rechts von der Treppe.
Wir entscheiden uns zum Aufwärmen für eine der einfachen 5+ Routen am oberen, rechten Teil der Treppe. „Juegos de los niños“ (Kinderspielzeug) heißt diese und ist auch sehr einfach und für Anfänger wie mich geeignet. Der Felsen ist hier grau und sehr scharf. Obwohl meine Hände an der Kletterwand von Havanna gute Schwielen bekommen haben, sind diese scharfen Felsen doch eine andere Nummer.
Kletterspaß für jedes Niveau
Doch vorerst schauen wir uns die stalaktitenreiche Wand an der linken Seite außerhalb der Höhle an. Hier gibt es laut Kletterguide unzählige Routen und weitere, welche noch nicht aufgezeichnet sind.
Am letzten Ende befindet sich der Felsen Piedra Mi Cusi, an dem es mehrere 5er und 6er und einige nicht im Guide verzeichnete Routen gibt. Der mittlere Teil der Wand ist für uns nicht interessant – er ist voller Wespenwaben.
Direkt am Höhleneingang fassen wir eine weitere gut bekannte Route der Cueva de la Vaca ins Auge – die „RM“ ein wunderschöner 6a+. Diese Route ist ein wahrer Augenschmaus: Kerzenwachsähnliche Karsteinformationen müssen hier auf dem Weg nach oben überwunden werden. Am Ende der Route kurz vor dem Umlenker wird man dann noch mit einem besonders schweren Zug belohnt.
Elvira liegäugelt bereits mit ihrem „Projekt“ für diesen Viñalesaufenthalt – sie möchte die 7b Route „Misericordia por díos“ (Gott sei barmherzig) vorsteigen. Diese Route klettert man waagerecht fast kopfüber hängend entlang des Höhleneingangs entlang.
Fotostopp an der Höhlenwand
Nachdem ich die kraftraubende „RM“ Route probiert habe, meldet sich bei mir bereits das Mittagstief – perfekt für eine Pause in der schattigen Höhle, während die anderen die „Misericordia“ angehen. Als Hobbyfotograf komme ich hier voll auf meine Kosten. Die Route verläuft wie ein Bilderrahmen direkt am Höhleneingang entlang. Im Hintergrund liegen der große Mogote del Valle und das grüne Tal mit dem roten Lehmboden.
Die frischgebackene Mama Elvira kämpft tapfer am 7b. Nach ca. einer Stunde ist es endlich geschafft, das Seil am letzten Bold befestigt und Elvira überglücklich. Bereits 4 Monate nach der Geburt hat sie fast wieder ihr altes Niveau erreicht. Zum Tagesabschluss klettert Ricky noch seine alte Lieblingsroute „Malanga hasta la Muerte“, ein ziemlich kompliziert aussehender 7b+.
Feierabend mit dem kubanischen Nationalvogel
Die Sonne geht langsam herunter und taucht das Tal in goldenes Licht. Da bemerke ich einen bunten Vogel im Baum neben uns. Ich rücke vorsichtig und muksmäuschenstill näher und freue mich anschließend wie ein Honigkuchenpferd – das ist ein Tocororo!! Den schönen kubanischen Nationalvogel mit den Farben der kubanischen Flagge habe ich noch nie so nah zu sehen bekommen. Ein tolles Abschlussfoto nach einem traumhaften Klettertag in Kuba!
Hinweise zum Klettern in Vinales – Höhlen Sektoren Cueva de la Cabeza de la Vaca & Cueva Larga
Beide Sektoren befinden sich am Mogote del Valle und sind einfach zu Fuß (von der Dorfmitte aus in ca. 30 Minuten) vom Dorf Viñales aus erreichbar.
An den vielen Sektoren des Mogote des Valle kann man sich problemlos eine Woche oder länger austoben und braucht aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Dorf kein weiteres Fortbewegungsmittel. Empfehlenswert ist eine Unterkunft in der Straße Adela Azcuy Norte, welche in Richtung Mogote del Valle verläuft.
El Eingang zum Sektor Cueva Larga ist etwas schwerer zu finden. Am Besten ihr geht zu diesem Sektor mit einem lokalen Kletterguide. Es ist der perfekte Sektor um zur wärmsten Tageszeit sonnengeschützt zu klettern. Hier kann man sich getrost den ganzen Tag von ca. 10-16 Uhr (je nach Jahreszeit) aufhalten. Nur früh am Morgen und kurz vor Sonnenuntergang ist es zum Klettern zu dunkel in der Höhle.
Routen gibt es hier für Kletterer aller Grade – von leichten Routen ab 3+ vor dem Höhleneingang bis hin zu Routen im 8er Bereich im Inneren der Höhle. Da es sich um einen Felsspalt handelt, ist die Cueva Larga jedoch nicht regengeschützt. Aufgrund der kühlen und schattigen Bedingungen sind hier besonders viele Moskitos zu finden.
Dafür erwarten dich wespenfreie Kletterwege mit interessanten Gesteinsformationen.
Fast alle Routen haben einen einzigen Umlenker, es gibt nur die kurze Mehrseillängenroute "Fernandos Highway“ mit abenteuerlicher Höhle im vorderen Bereich des Felsspaltes, an dessen ersten Seillänge eine Höhle wie ein Fenster aus dem Felsen heraus ins Freie führt.
Routen während meiner Aufenthalte:
- Tetas Mediterraneas 6b+ (schwerer Zug am Anfang vor dem ersten Bolt, bitte gut spotten!, abwechslungsreiche und viel gelobte Route)
- Chipojo & Chipojito 6a (tolle Route entlang von Stalaktiten, auch anfängergeeignet)
- Fernandos Hideaway 1 pitch, Grad 5 (etwas anspruchsvoller 5er der zur „Fensterhöhle“ führt)
- Pelos en la Orilla 6b+ (kurze Route mit einem einzigen schweren Zug unterhalb der Fensterhöhle)
- Calzo de Guagua 7a (am Höhleneingang)
- Oculta Obsesión 6c
- La de Paul 6b (Route rechts neben Chipojo, steht nicht im Kletterguide)
Las Cueva de la Cabeza de la Vaca (bei den Locals kurz La Cueva oder Cueva de la Vaca) ist der bekannteste Sektor in Viñales.
Hier laufen täglich auch mehrere Touristen durch, denn die Höhle gehört zu einer beliebten Wanderroute durch das Tal. Bitte passt daher beim Klettern gut auf, wenn jemanden unter euch durchläuft, denn nicht jeder Wanderer kann einschätzen, wie tief ein Kletterer fallen kann.
Die Höhle ist einfach zu erreichen, allerdings sind die 100 Treppenstufen welche hinaufführen nicht jedermanns Ding.
An heißen Tages solltet ihr hier besser erst ab 15 Uhr klettern, denn die Außenwände der Höhle stehen tagsüber voll in der Sonne. Hier könnt ihr am ehesten Anschluss zu den lokalen Kletterern finden, denn die Höhle ist sozusagen der „Fitnessclub“ der Vinaleños, so wie der Sektor „Boulder“ in Havanna. Hier kommen die Lokals fast täglich um zu trainieren.
Empfehlenswert ist die Höhle an trüben Tagen, denn im Inneren der Höhle kann man auch bei Regen ungestört trainieren. Allerdings gibt es im Inneren fast nur anspruchsvolle Route für den erfahrenen Kletterer (im 7er und 8er Bereich).
Las leichten Routen der Cueva sind an den letzten Treppenstufen beim Aufsteigen an der rechten Seite zu finden und ganz am Ende der linken Wand (Piedra Cusi).
Während die Cueva Larga eher viele lange und gerade Routen hat, glänzt die Cueva de la Vaca mit Überhängen.
An der Cueva de la Vaca wird auch der „pendulo“ (Pendel übers Tal) praktiziert. Diese Aktivität kann von den Locals arrangiert werden.
Routen während meiner Aufenthalte:
- Juegos de los Niños 5+ (leichte Route zum Auswärmen)
- Misericordia por Dios 7b (Lieblingsroute vieler erfahrener Kletterer, tolles Fotomotiv!)
- Malanga Hasta La Muerte 7b+
- RM 6a+ (anspruchsvolle Route für Anfänger, tolle Stalaktiten)
- Mi Cusi 5+
- Puro Cubano 7a (Außenwand links neben dem Höhleneingang)
- Totisnao 6b
- Esplendido 8a (Rickys Lieblingsroute, Achtung Wespenstiche möglich)
Generell gilt beim Klettern in Viñales: Moskitospray und lockere lange Kleigung zur Moskitoabwehr dabei haben und nach jedem Klettertag gründlich nach Zecken absuchen.
Selbstverständlich gelten auch ein Erste-Hilfe-Kit zur Grundausstattung und für die Empfindlichen unter uns ein Antiallergikum für eventuelle Wespen- oder Bienenangriffe oder bei Moskitoanfälligkeit.